Bioindikation in der räumlichen Planung

Authors

  • Wilhelm Wendling Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung

DOI:

https://doi.org/10.14512/rur.2040

Abstract

Der Einsatz von Bioindikatoren soll dazu dienen, anthropogen verursachte Umweltschäden mittels bestimmter Pflanzen- und Tierarten nachzuweisen. Mit Hilfe von nach anwendungsorientierten Gesichtspunkten zu unterscheidenden Monitororganismen, Testorganismen und Artenindikatoren könnten Bioindikatoren zur Bewertung der Umweltqualität auch in der räumlichen Planung eingesetzt werden. Es mangelt jedoch an einem anwendungsorientierten Konzept. Räumliche Planung und Naturschutz haben hierzu noch einige kritische Schwellen der Zusammenarbeit zu überwinden. Am Beispiel des Bioindikators "Flechte" wird versucht, die planungspraktische Bedeutung für die Beurteilung der Lebens- und Wohnqualität unserer Städte nachzuweisen. Tierische Organismen sind allerdings besser geeignet, Umweltqualität und Umweltschäden anzuzeigen, da sie Schadstoffe sowohl akkumulieren bzw. auch auf sie reagieren.

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  • Wilhelm Wendling, Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung

    WissOR

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Published

1991-01-31

Issue

Section

Research Article

How to Cite

1.
Wendling W. Bioindikation in der räumlichen Planung. RuR [Internet]. 1991 Jan. 31 [cited 2025 Jul. 18];49(1):1-6. Available from: https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/2040

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