Gibt es für Stadt und Auto eine gemeinsame Zukunft? Authors Hartmut H. Topp Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern DOI: https://doi.org/10.14512/rur.2442 Abstract Stadt und Verkehr bilden eine Symbiose. Doch die kurzfristigen Perspektiven dafür sind schlecht, da fast in allen Städten die umfeldverträgliche Verkehrsbelastbarkeit zumindest der Hauptverkehrsstraßen überschritten wird. Viele Städte sehen im Stadtverkehr das größte Problem. Die Konkurrenzverhältnisse zwischen öffentlichem Personennahverkehr und Auto verschieben sich zugunsten des Autos. Auch im Güterverkehr wird es weitere Verlagerungen von der Bahn zum Lkw geben. Bis zum Jahr 2000 werden steigende Fahrleistungen im Personenverkehr und im Güterverkehr prognostiziert, wobei die Steigerungen auf den privaten Autoverkehr und den Straßengüterverkehr entfallen. In vielen Städten zwingt die Unverträglichkeit des Autoverkehrs mit anderen Stadtfunktionen und mit der überlieferten Stadtgestalt zum sofortigen Handeln. Ziel dieses Handelns ist weniger und langsamerer Autoverkehr, damit die Vorteile des Autos auch in der Stadt weiter genutzt werden können. Hier ist eine stadtverträgliche Verkehrsplanung gefordert, die auf der „Flächennutzungsebene“ die Straßenfunktionen miteinander in verträglicher Weise verknüpft und einander zuordnet, um den Verkehrsaufwand durch kürzere Wege zu verringern, die den Verkehr flächenhaft beruhigt und die den Verkehr auf umwelt- und energieschonende Verkehrsmittel verlagert. Hauptansatzpunkte sind die Ordnung des ruhenden Verkehrs durch konsequente und flächendeckende Parkraumstrategien und die Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs als System der Daseinsvorsorge und des praktizierten Umweltschutzes. Downloads Download data is not yet available. References Die für den 1. Januar 1990 vorgesehene Einführung verzögert sich wegen einer juristischen Diskussion um die Frage, ob es sich hier um eine Steuer oder um eine städtische Abgabe handelt.Im Falle einer Steuer wird es weitere Diskussionen geben, im anderen Falle wird die Regelung im September 1990 eingeführt werden. Eine nicht übertragbare Monatskarte für 300 SEK gut für Autofahrten in der Stockholmer Innenstadt und für das ÖPNV-Netz. Daneben wird es eine übertragbare Monatskarte für 400 SEK geben und eine nur für Autofahrten geltende Tageskarte für 25 SEK. Bei Autofahrten werden die Karten montags bis donnerstags von 7–18 Uhr und freitags von 7–16 Uhr gefordert. (Auskunft von Bosse Wallin von AB Storstockholms Lokaltrafik) Apel, Dieter (1989): Die gesamtwirtschaftlichen Kosten des Personenverkehrs in einer großen Stadt – derzeit sowie bei verändertem Modalsplit. = Verkehr und Technik (40), Nr. 4. Apel, Dieter; Lehmbrock, Michael (1989): Parkraum: Leitbilder und Konzepte aus der Sicht der Städte. 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Downloads PDF (German) XML (German) Published 1989-09-30 Issue Vol. 47 No. 5,6 (1989) Section Research Article License Copyright (c) 1989 by the RuR Editors; re-published by oekom 2023 This work is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License. Articles in Raumforschung und Raumordnung – Spatial Research and Planning are published under a Creative Commons license. From Vol. 79 No. 2 (2021), the license applied is CC BY 4.0. From Vol. 77 No. 1 to Vol. 79 No.1, articles were published under a CC BY-SA license. Earlier volumes have been re-published by oekom 2022 under the Creative Commons Attribution 4.0 International License CC BY 4.0. How to Cite 1.Topp HH. Gibt es für Stadt und Auto eine gemeinsame Zukunft?. RuR [Internet]. 1989 Sep. 30 [cited 2025 Nov. 17];47(5,6):325-34. 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