Probleme der Stadterneuerung in Polen

Authors

  • Maria Ciechocińska Institut für Geographie und Raumwirtschaft, Polnische Akademie der Wissenschaften

DOI:

https://doi.org/10.14512/rur.2444

Abstract

ln der polnischen urbanistischen Praxis wie auch in der Fachliteratur versteht man unter dem Begriff Stadterneuerung eine Vielzahl von Maßnahmen, aus denen sich der Prozeß und die angewandten Methoden zum Zwecke der Umgestaltung, des Umbaus, der Modernisierung, der Rehabilitation, der Revitalisierung usw. zusammensetzen. Ziel der Stadterneuerung ist immer die Wiederherstellung und Umgestaltung alter Bebauungsformen, die den neuen Bedürfnissen, technischen Standards und organisatorisch-technologischen Veränderungen angepaßt werden. Die Höhe der Mittel, über die die städtischen Behörden verfügen, und die finanzielle Situation der Einwohner sind für den Umfang der unternommenen Maßnahmen und für die Art ihrer Durchführung ausschlaggebend. Die Stadterneuerung kann bei günstigen ökonomisch-organisatorischen Bedingungen einen kontinuierlichen dynamischen Prozeß darstellen, oder sie kann die Form einer einmaligen Aktion annehmen, die z.B. mit einem Jubiläum anläßlich der Verleihung der Stadtrechte oder der Geburt einer Persönlichkeit verbunden ist. Zum Beispiel wurde in Toruń (Thorn) aus Anlaß des 500jährigen Geburtstages von Nicolaus Copernicus die Altstadt erneuert, während in Kraków (Krakau) eine umfangreiche Restaurierung der Gotik-Renaissance-Bauten in der Altstadt unter der Ägide der UNESCO erfolgte. Derartige Maßnahmen stellen immer eine geeignete Gelegenheit dar, die historischen und zeitgenössischen Formen miteinander zu integrieren, indem die urbanen Strukturen und das Stadtgefüge neu geordnet werden. Am günstigsten erscheint es, wenn derartige Maßnahmen planmäßig und systematisch sowohl von den städtischen Behörden als auch von den Einwohnern in einem auch ihnen zumutbaren Rahmen durchgeführt werden. Nur so kann der Verfall der baulichen Substanz der Stadt verhindert werden.

Downloads

Download data is not yet available.

References

Bartoszewicz, D. (1985): Problemy kompleksowej rewaloryzacji Zamościa. In: Człowiek i Środowisko, Vol. 9, Nr. 1, S. 57–71.

Ciechocińska, M. (1984): Local authorities in towns in Poland. In: Hamm, B. (Ed.): Urban and Regional Sociology in Poland and West Germany. Proceedings of the First Polish-German Symposium on Urban and Regional Sociology. Bad Homburg, Oct. 17th–20th, 1982. = Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung (Hrsg.): Seminare – Symposien – Arbeitspapiere, H. 14, Bonn 1984, S. 236–250.

Ciechocińska, M. (1987): Government interventions to balance housing supply and urban population growth. In: International Journal of Urban and Regional Research, Vol. 11, Nr. 1, S. 9–26. DOI: https://doi.org/10.1111/j.1468-2427.1987.tb00032.x

Ciechocińska, M. (1988): The social image of urban housing: dreams and realities. The case of Poland. Paper presented at the International Research Conference on Housing, Policy and Urban Innovation, June 27–July 1, Amsterdam, mimeo.

Sumień, T. et al. (1987): Ochrona miast i zachowanie starych zasobów. Podstawv metodyczne. Instytut Gospodarki Przestrzennej i Komunalnej, Warszawa.

Turowski, J. (1984): Evaluation of urban living environments. In: Hamm, B. (Ed.): Urban und Regional Sociology ... op. cit., S. 203–218.

Published

1989-09-30

Issue

Section

Research Article

How to Cite

1.
Ciechocińska M. Probleme der Stadterneuerung in Polen. RuR [Internet]. 1989 Sep. 30 [cited 2025 Nov. 10];47(5,6):341-8. Available from: https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/2444

Share