Nordwestdeutschland und seine Regionen im Standortwettbewerb

Authors

  • Konrad Lammers Abteilungsleiter Regionalökonomie und Regionalpolitik, HWWA Institut für Wirtschaftsforschung, Neuer Jungfernstieg 21, 20347, Hamburg

DOI:

https://doi.org/10.1007/BF03183860

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Abstract

Nordwestdeutschland hat sich seit Ende der 80er Jahre günstiger entwickelt als das übrige westdeutsche Bundesgebiet. Damit hat sich ein langanhaltender räumlicher Entwicklungstrend umgekehrt. Die Ursachen hierfür liegen teils in der spezifischen Wirtschaftsstruktur Nordwestdeutschlands begründet, teils sind sie aber auch auf eine verbesserte Standortsituation zurückzuführen. So hat die deutsche Einheit und die Öffnung Osteuropas die Region besonders begünstigt. Nordwestdeutschland konnte seine Attraktivität für das Sachkapital steigern, allerdings nicht für das Humankapital. Unter anderem deshalb ist nicht sichergestellt, daß Nordwestdeutschland dauerhaft auf einen steileren Wachstumspfad eingeschwenkt ist. Hamburg ist seit Ender der 80er Jahre zur treibenden Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung in Nordwestdeutschland geworden. Die Stadt nimmt zunehmend eine Metropolfunktion für die Region wahr. Die administrative Gliederung in Stadtstaaten und Flächenländer stellt einen Nachteil für Nordwestdeutschland im Standortwettbewerb dar, da vielfach miteinander verflochtene Wirtschaftsräume administrativ zerschnitten werden. Dadurch sind die Bedingungen für eine optimale Standortpolitik in dieser Region weniger günstig als anderswo.

 

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References

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1998-01-31

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Research Article

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1.
Lammers K. Nordwestdeutschland und seine Regionen im Standortwettbewerb. RuR [Internet]. 1998 Jan. 31 [cited 2024 May 4];56(1):36–42. Available from: https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1003