Nichtadministrative Gebietsgliederungen und -kategorien für die Regionalstatistik

Die siedlungsstrukturelle Gebietstypisierung der BfLR

Authors

  • Wilfried Görmar
  • Eleonore Irmen

DOI:

https://doi.org/10.14512/rur.2079

Abstract

Gebietsgliederungen und -typisierungen sind für die räumliche Planung, Forschung und Politik eine wichtige Arbeitsgrundlage. Sie dienen der Erfassung und Beobachtung wesentlicher räumlicher Zusammenhänge und Entwicklungen. Die Raumbeobachtung als ein Instrument der Politikberatung ist auf geeignete nichtadministrative räumliche Bezugssysteme angewiesen. Neben fachpolitischen und -wissenschaftlichen Regionsabgrenzungen und -typisierungen sind dabei stets auch räumliche Bezugssysteme gefragt, die für komplexere Fragestellungen und Entwicklungsprozesse einen vergleichbaren und leicht handhabbaren Rahmen bilden können. Die siedlungsstrukturelle Gebietstypisierung der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung (BfLR) ist in diesem Sinne angelegt und hat sich in den alten Ländern für die Zwecke der Raumbeobachtung bewährt. Eine Modifizierung und Erweiterung unter Berücksichtigung der spezifischen Situation und Entwicklung in den neuen Ländern wird in diesem Beitrag näher vorgestellt.

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References

(1) Vgl.: Lutze, Rainer: Kurzdokumentation von bestehenden Raumgliederungen. In: Informationen zur Raumentwicklung. – Bonn 1976, H. l, S. 65–80 und Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Übersicht über nichtadministrative Raumgliederungen. Besprechungsgrundlage für die 6. Sitzung des Fachausschusses "Regionalstatistik am 25. Juni 1991. – Wiesbaden 1991

(2) Vgl. dazu beispielsweise Budde, R.; Eckey, H.-F.; Klemmer, P.; Lagemann, B.; Schrumpf, H.: Die Regionen der fünf neuen Bundesländer im Vergleich zu den anderen Regionen der Bundesrepublik Deutschland. Hauptstudie. Gutachten für den BMWI. – Bonn 1991, 370 S.

(3) Vgl. Görmar, W.; Kessler, H.-R.; Maciuga, T.: Zur Abgrenzung von Analyseregionen (Raumordnungsregionen) für die neuen Bundesländer. In: BfLR-Mitteilungen. – Bonn 1991, H.2, S. 4 f. sowie Kroner, G. u.a.: Die Abgrenzung von Raumordnungsregionen (Analyseräumen) und Ermittlung von Zentralen Orten oberer Stufe in den neuen Bundesländern. In: Materialien zur Raumentwicklung. Materialienband zum Raumordnungsbericht. – Bonn 1992, im Druck

(4) Vollständige Übereinstimmung besteht in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. In Thüringen wurde lediglich beim Kreis Ilmenau eine andere Zuordnung gewählt. In Sachsen-Anhalt besteht der relativ große Regierungsbezirk Magdeburg aus den Raumordnungsregionen Magdeburg und Altmark. Im Raum Berlin-Brandenburg gestaltet sich die Gebietsgliederung wegen der räumlichen Dominanz Berlins besonders problematisch. Die sich in der Diskussion abzeichnende Vorzugsvariante von drei bis fünf eigenständigen Planungsregionen um Berlin ohne explizite Ausweisung eines Umlandes wurde bei der Abgrenzung von Raumordnungsregionen ebenfalls erwogen. Im Interesse einer bundesweiten Vergleichbarkeit ist jedoch die Ausweisung eines Umlandes innerhalb einer Raumordnungsregion Berlin für analytische Fragestellungen sinnvoll.

(5) Ansatzpunkte für die neuen Länder sind dazu in früheren Arbeiten von Wissenschaftlern der ehemaligen DDR zu finden:Vgl. dazu Scholz, D.: Die wirtschaftsräumliche Struktur der DDR. In: Geographische Berichte. – Gotha 1971, H. 2; vgl. auch Scherf, K.; Schilde, L.: Funktionale Kreistypen der DDR. Eine Methode der statistisch-kartographischen Gebietstypisierung. In: Petermanns Geographische Mitteilungen. – Gotha/Leipzig 1974, H.l sowie Scherf, K.: Ökonomisch- und sozialgeographische Strukturwandlungen in der DDR – gesetzmäßige Tendenzen und Faktoren. In: Petermanns Geographische Mitteilungen. – Gotha 1989, H. 3, S. 153 ff.

(6) Vgl. dazu auch: Görmar, W.; Irmen, E.: Neue siedlungsstrukturelle Gebietstypen für die Raumbeobachtung. In: BfLR-Mitteilungen. – Bonn 1991, H. 4

(7) Zu weiteren Unterschieden in der Siedlungsstruktur vgl. Raumordnungsbericht der Bundesregierung. = Bundestagsdrucks. 12/1098, Bonn 1991. Der Raumordnungsbericht enthält eine erste relativ umfassende, vergleichende Bestandsaufnahme der räumlichen Unterschiede in den alten und neuen Ländern.

Published

1991-11-30

Issue

Section

Research Article

How to Cite

1.
Görmar W, Irmen E. Nichtadministrative Gebietsgliederungen und -kategorien für die Regionalstatistik: Die siedlungsstrukturelle Gebietstypisierung der BfLR. RuR [Internet]. 1991 Nov. 30 [cited 2024 Dec. 7];49(6):387-94. Available from: https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/2079

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